Ende der 1960er Jahre malte Miró eine ganze Reihe von großformatigen Tafeln unter dem Titel "Lettres et Chiffres attirés par une étincelle" (Buchstaben und Zahlen, von einem Funken angezogen).
Auf einen malerisch marmorierten Farbraum setzte er, ähnlich wie bei "L’Addition", vereinzelte, minimalistische, sich wiederholende lettristische und numerische Zeichen – die von Mirós Interesse für konkrete Poesie und serielle Musik zeugen.
Eine fünfteilige Serie, die Toiles brûlées (Verbrannte Leinwände) aus dem Jahr 1973, drückten Mirós Zorn gegen die Kommerzialisierung der Kunst aus.
Er zerstörte zum Teil die mit Farbpulver versehene Leinwand, indem er diese mit einem Gasbrenner bearbeitete, und drehte während des Brandes das Bild nach rechts und links.
Im selben Jahr entstand Mai 1968, es wirkt mit den Spuren geplatzter Farbbeutel, den Abdrücken von Mirós Händen und den intensiven Farben wie ein Nachruf auf die Pariser Studentenunruhen aus dem Jahr 1968.
Bilder: Centre Pompidou - Paris, Fundació Joan Miró - Barcelona
Objekt Informationen | |
Künstler: | Joan Miró |
Stilrichtung: | Surrealismus, Realismus |
Kunstart: | Collagen |
Werke: | Silence, Toiles brûlées, Mai 1968, Peinture |
Entstehungsjahr: | 1968, 1973, 1973, 1974 |