Erich Mendelsohn (* 21. März 1887 in Allenstein (Ostpreußen); † 15. September 1953 in San Francisco, USA) war ein bedeutender Architekt des 20. Jahrhunderts.
Von 1912 bis 1914 arbeitete er als freier Architekt in München.
Am bekanntesten sind seine Werke der 1920er Jahre, die sich am ehesten als expressionistisch und organisch bezeichnen lassen.
Er war der Bruder von Herbert Freundlich, der als stellvertretender Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem ebenfalls eine führende Stellung in der Wissenschaft einnahm.
Freundlich drängte auf eine experimentelle Bestätigung der Einsteinschen Relativitätstheorie durch den Bau eines dafür geeigneten Sternenobservatoriums.
Die Bekanntschaft mit Freundlich führte daher zu der Beauftragung Mendelsohns, den Einsteinturm zu entwerfen und zu realisieren.
Nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg Ende 1918 gründete er sein eigenes Büro in Berlin.
Mit der Realisierung des Einsteinturms und der Hutfabrik in Luckenwalde wurde Mendelsohn bekannt.
Sein Büro wuchs, in den besten Jahren beschäftigte er bis zu vierzig Mitarbeiter, darunter auch Richard Neutra, Hans Schwippert und Ernst Sagebiel sowie Julius Posener als Praktikant.
In seiner Berliner Zeit konnte sich Mendelsohn vor Aufträgen nicht retten.
Beim Wohn- und Geschäftskomplex (WOGA), Kurfürstendamm 153–156, nahm er auch die Möglichkeit zur stadtplanerischen Konzeption wahr.
Auf 40.000 m² führte er in formal dynamischer Weise alle Funktionen einer Stadt im Kleinen zusammen.
OBJEKTE | ||||
Einsteinturm |