Andy Warhol (* 6. August 1928 in Pittsburgh; † 22. Februar 1987 in New York City; eigentlich Andrej Warhola) war ein US-amerikanischer Grafiker, Künstler, Filmemacher und Verleger sowie Mitbegründer und bedeutendster Vertreter der US-amerikanischen Pop Art.
Seine Karriere begann bereits in den 1950er Jahren als Illustrator für Mode-, Hochglanz- und Lifestylemagazine und entwickelte sich schnell.
Er hinterließ ein umfangreiches Gesamtwerk, das von einfachen Werbegrafiken bis zu Gemälden, Objekten, Filmen und Büchern reicht.
Zudem war er auch als Musikproduzent tätig.
Von 1945 bis 1949 studierte Warhol Gebrauchsgrafik am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh, der heutigen Carnegie Mellon University, und machte seinen Abschluss in Malerei und Design.
Anfang der 1950er Jahre lebte Warhol von Gelegenheitsarbeiten als Werbegrafiker und Schaufensterdekorateur oder verkaufte Obst und Gemüse auf der Straße.
Die Zeitschrift „Mademoiselle“ veröffentlichte im Februar 1950 Zeichnungen von ihm, die mit „Andy Warhol“ signiert waren.
Aus Andrew Warhola war Andy Warhol geworden.
In dieser Zeit entwickelte er seine Technik des "drop and dripping", eine Methode, die seine späteren Siebdrucke vorwegnahm.
Mit Tinte und Tusche gezeichnete Motive von Engeln, Putten, Schmetterlingen oder Katzen wurden mit einem Blatt Löschpapier kopiert und auf ein neues Blatt übertragen.
Obwohl Warhol als Industrie- und Werbegrafiker überaus erfolgreich war – Ende der 1950er Jahre zählte er zu den bestbezahlten Grafikdesignern in Manhattan – wählte er dennoch bald den künstlerischen Weg und suchte neue Ideen für seine Bilder auf Leinwand.
Warhol konzentrierte sich hierbei auf triviale Sujets der Popkultur, Hollywoodstars, Comic- und Cartoon-Motive, wie Micky Maus, Popeye oder Superman, die er anfangs noch per Hand anfertigte und vervielfältigte.
Mit diesen der Werbeszene entnommenen Abbildungen distanzierte er sich bewusst vom Abstrakten Expressionismus eines Mark Rothko oder Barnett Newman oder den Action Paintings eines Jackson Pollock.
Resigniert musste er allerdings bald feststellen, dass Künstlerkollegen wie Roy Lichtenstein oder Robert Rauschenberg das Terrain bereits mit ähnlichen Motiven abgrasten.
Anfang der 1960er Jahre machte er sich mit dem Siebdruck vertraut und begann intensiv Bilder aus Flugblättern, Kinoheften, Zeitschriften wie Life oder dem Time-Magazine auszuschneiden und zu sammeln, um sie für seine Bilder zu verwenden.
Kennzeichnend für die folgende Periode seines Schaffens ist die Verwendung von weit verbreiteten, jedem Amerikaner vertrauten Motiven (meist aus der kommerziellen Werbung und Pressefotos), von denen er Siebvorlagen herstellen ließ und die er dann seriell wiederholte (Zitat: „I love to do the same thing over and over again“ – „Ich liebe es, das Gleiche immer und immer wieder zu tun“).
Ein typischer Werktitel jener Zeit lautet „30 are better than one“.
Eine Postkarte der Mona Lisa wurde dreißig mal auf der Leinwand vervielfältigt und war daher besser als nur eine – das Original zählt weniger als die quantitative Vervielfältigung.
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