Per Lütken, der Ende der 40er Jahre als künstlerischer Leiter zu Holmegaard kam, erneuerte die Designkultur des dänischen Traditionsunternehmens und trat für eine frische, zeitgemäße Formensprache ein.
Inspiriert durch Studienreisen in Italien, hier war er vor allem von der Mailänder Triennale 1951 begeistert, führte er einen neuen Stil bei Holmegaard ein.
Seine fließenden und runden Formen gaben dem Glas einen ausdrucksstarken, bisweilen rustikalen Stil, der ganz im Gegensatz zu dem bisherigen dünnen und perfekten Glas stand.
Lütkens Entwürfe beziehen sich hauptsächlich auf Formglas, hierbei werden vor dem Ofen alle Arbeitsvorgänge freihand ausgeführt.
Er verzichtet auf jegliches additives Ornament, allein die Form und Farbgebung ergeben das Dekor.
Die amorph anmutende Formensprache geht auf den organischen Stil ein, der sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg international ausbreitete und unter den nordischen Staaten auch unter dem Begriff „Scandinavien Design“ bekannt wurde.
Bereits in den 30er Jahren bezog der finnische Architekt Alvar Aalto (1898-1976) die geschwungene Formensprache bei seinen Möbel- und Glasentwürfen mit ein, wie beispielsweise bei der Glasvase „Savoy“ von 1933.
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